29. Juli 2022 · 7 Min Lesedauer
Genossenschaften zwischen Digitalisierung und persönlicher Nähe

Unser Förderpartner ADG Scientific – Center for Research and Cooperation e.V. organisierte den Forschungs-Workshop “Genossenschaften zwischen Digitalisierung und persönlicher Nähe”.
Forschungs-Workshop: Genossenschaften zwischen Digitalisierung und persönlicher Nähe
Die Corona-Pandemie wirkte wie ein Katalysator auf die Digitalisierungsbestrebungen der gesamten Wirtschaft. Infrastrukturen und Konzepte zur digitalen Zusammenarbeit wurden eifrig ausgebaut. Doch wie steht es aktuell tatsächlich beim Thema Digitalisierung in Unternehmen?
Mit diesen und weiteren Fragen, beschäftigt sich derzeit das genossenschaftliche Forschungsinstitut ADG Scientific – Center for Research and Cooperation e.V. . Im Jahr 2018 gegründet, hat es sich das Forschungsinstitut ADG Scientific zur Mission gemacht, genossenschaftliche Unternehmen und Organisationen
an sich sowie ihre Beziehungen zur sozio-ökonomischen Umwelt empirisch zu erforschen. In seinen Forschungsclustern widmet sich ADG Scientific speziell genossenschaftlichen
Werten und Leadership, allgemeinen Entwicklungstrends und deren Hintergründen sowie der Bildungs- und Transferforschung. So erhielt ADG Scientific im Jahr 2021 den Förderzuschlag für das ausgeschriebene Projekt „Neue Herausforderungen für Genossenschaften zwischen Digitalisierung und persönlicher Nähe“ der DATEV-Stiftung Zukunft.
In diesem Zusammenhang fand im Juni nach langer Corona-Pause ein Forschungsworkshop mit dem Titel “Genossenschaften zwischen Digitalisierung und persönlicher Nähe” auf Schloss Montabaur statt.
Im Vorfeld des Workshops, wurde eine Fragenkatalog an die Teilnehmenden versendet, in dem eine Einschätzung abgefragt wurde, wie es um die Digitalisierung in den folgenden Unternehmensbereichen steht: Unternehmensstruktur, Kundenbindung, Außenwirkung des Unternehmens, MitarbeiterInnen, Fehlerkultur.
Zusammenfassend wurde schnell festgestellt: Da ist in einigen Bereichen noch Luft nach oben.
Dr. Andreas Walker, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei ADG Scientific und Organisator des Workshops, bildete sich folgendes Resümee:
“Auf technischer Ebene ist alles im Rahmen der Digitalisierung möglich – da funktioniert auch alles. Die Frage ist aber, was das für den Menschen bedeutet. Was bedeutet das für einen Mitarbeitenden, wenn er den Kunden nicht mehr sieht? Man braucht hier eine neue Kommunikationskultur und eine neue Prozessgestaltung.”
Was stand auf dem Programm?
Am ersten Tag gab es zu Beginn ein Planspiel, in dem die Mitspieler in zwei diskussionsreichen Runden dazu animiert wurden, sich spielerisch mit den Herausforderungen der Digitalisierung auseinanderzusetzen. Sich im Rahmen des Planspiels mit den Themen zu beschäftigen hat den Anwesenden dabei geholfen, mit gewissem Abstand auf die Dinge zu sehen und neue Blickwinkel zu entdecken.
In einer Session wurde die Methode des Design Thinkings genutzt, um zu erörtern, wie mögliche Lösungen für auftretende Probleme der Digitalisierung aussehen könnten, indem der Status Quo analysiert und bewertet wurde.
Eine Feedbackrunde und eine inhaltliche Vorstellungsrunde der Beteiligten rundeten den ersten Tag des Workshops erfolgreich ab.
Am darauffolgenden Tag wurde basierend auf den Erfahrungen des ersten Tages in der Session “Agile Geschäftsmodellentwicklung” neue Ansätze für ein Modell erarbeitet, dass die zuvor ermittelten Bedürfnisse abdeckt.
Das Fazit des Seminars war überwiegend positiv:
„Wir hatten einen sehr erfolgreichen Workshop. Es liegt jedoch noch ein weiter Weg bis zu unserem Ziel vor uns: Die Digitalisierung im Genossenschaftswesen.“
Wie geht es jetzt weiter?
Im Juli werden die eingebundenen wissenschaftlichen Mitarbeiter von ADG Scientific Einzelinterviews mit den Beteiligten des Workshops durchführen, um herauszufinden, was sie aus den zwei Tagen mitgenommen haben und in ihren Organisationen umgesetzt haben. Außerdem erhoffen sich Dr. Andreas Walker und Katharina Isack ermitteln zu können, wie sie in ihrer Rolle als Vertreter der ADG Scientific unterstützen können und welche Bedarfe die Teilnehmenden noch mitteilen. Für den November ist ein weiterer Workshop mit denselben und weiteren interessierten Teilnehmenden geplant, um die Digitalisierung im Genossenschaftswesen nachhaltig voranzutreiben.
Es ist schön zu sehen, wie unser Stiftungsengagement wirkt. Wir freuen uns darauf, die Entwicklungen mitzuverfolgen.
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Unsere Autor:innen
Lisa Hertlein
Lisa Hertlein unterstützt als duale Studentin die DATEV-Stiftung Zukunft.
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