Digitale Helden – Lass‘ uns die Welt retten! Echt jetzt!
Pünktlich zum 50. Jubiläum hat DATEV mit der DATEV-Stiftung Zukunft beschlossen, sich für die gute Sache einzusetzen. Besser gesagt, für viele gute Sachen, denn inzwischen werden erfolgreich sieben Projekte unterstützt.
Juli 2016
Eines davon, die Digitalen Helden, engagiert sich mit Herz und Hirn für die Erziehung und Aufklärung in digitalen Medien. Dahinter stecken fünf Gründer, die sich bei medienpädagogischen Workshops kennengelernt und beschlossen haben, gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit im Bereich Medienbildung zu kämpfen.
Streitschlichter + Social-Media-Ausbildung = Digitale Helden
Nach dem Peer-to-Peer-Prinzip packen seitdem alle Beteiligten ihr Know-how zusammen und bringen dies bei den Digitalen Helden ein. Zusammen wollen sie Schülern und Lehrern Hilfen zur (Online-)Selbsthilfe an die Hand geben und dort aufklären, wo man eben die meisten Menschen erreichen kann: An Schulen. „Anstatt Schüler, Lehrer und Eltern mit den Herausforderungen der digitalen Medien allein zu lassen, binden wir Schüler aktiv in die Lehre für digitale Kompetenz ein,“ liest man auf der Website. Genau darum geht es bei der Arbeit der Unterstützer der Aktion.
Lisas Geschichte: Video auf Youtube ansehen
Um Menschen wie Lisa zu helfen, können sich Schulen für das Helden-Mentorenprogramm anmelden, das auch von der DATEV-Stiftung Zukunft unterstützt wird.
Das Modul „Online lernen“ vermittelt Schülern und Pädagogen alle wichtigen Helden-Grundlagen in zwei kompakten Online-Kursen. Zentrale Themen sind beispielsweise die Prävention von Cybermobbing, Sexting (gemeint sind z.B. freizügige Fotos, die gegen den Willen der Betroffenen weiterverteilt werden), Selbstdatenschutz, Smartphone-Sicherheit oder Präsentationstechniken. „Schon mehr als 500 Mentoren und 120 Pädagogen haben an diesem Programm teilgenommen – Nachfrage und Tendenz steigend“, freut sich Florian Borns, Mitgründer der Digitalen Helden.
Beim zweiten Modul geht’s dann schon in die Vollen: Im Rahmen von zwei Präsenz-Workshops und einem Schüler-Kongress (Barcamp) pro Schuljahr können die Aktiven sich über das Erlernte austauschen. „Das Modul „Vor Ort vernetzen“ finanziell zu fördern, war uns ein großes Anliegen“, erklärt Stiftungsvorstand Eckhard Schwarzer. „Gerade der Austausch zwischen Schülern, Pädagogen, Eltern und anderen Partnern kann viel für den bewussten Umgang mit digitalen Medien bei jungen Menschen und damit unserer Gesellschaft erreichen“.
Das Schneeball-System
„Schüler der 8.-10. Klasse (Digitale-Helden) übernehmen Verantwortung und betätigen sich als Mentoren in der 5./6. Klasse“, erklärt Borns die Idee seiner Initiative. „Im Blended-Learning-Ansatz mit Unterstützung von Online-Kursen bilden wir Schüler & Pädagogen fort, sodass sie als kompetente Ansprechpartner in Schulen wirken können.“
Es geht also darum, Jugendliche dafür zu sensibilisieren, was mit ihren persönlichen Daten alles passieren kann, wenn sie diese unbedacht im Netz weitergeben.
Auch hier ist die DATEV-Stiftung Zukunft aktiv, indem sie die acht freie zugängliche Online-Seminare unterstützt. Hier drei Beispiele:
- „3 sofort umsetzbare Tipps, mit denen Du Dein Smartphone sicherer machst!“
- „Beliebte Schülerapps– 3 einfache Tipps für einen kompetenten Umgang mit Youtube, Instagram & Co.“
- „Sexting – das solltest Du unbedingt wissen“
Weitersagen ist dabei unbedingt erwünscht, denn nur so können möglichst viele Schüler auf das Thema aufmerksam gemacht und sensibilisiert werden.

Schüler & Pädagogen aus Frankfurt, Wiesbaden, Bad Nauheim & Gießen vor dem Ausbildungsort, Museum für Kommunikation Frankfurt, Foto: © Luca Reese, www.digitale-helden.de
What’s up – Whatsapp
Der neueste Coup der Aufklärungsinitiative ist ein kostenloser Online-Kurs, der frei für jeden zugänglich ist. Unter dem Titel „Whatsapp, meine Freunde und ich“ gibt’s für Interessierte Aufklärung rund um eins der größten und beliebtesten Chat-Programme überhaupt. Auch hier hat die DATEV-Stiftung Zukunft tatkräftig unterstützt: „Meine Kinder sind Teil der Generation „always online“. Da ist mir auch als Familienvater wichtig, dass sie genau wissen, was das im Einzelnen bedeutet“, erklärt Eckhard Schwarzer, Stiftungsvorstand. Daher war es keine Frage, auch diesen innovativen Ansatz gern zu unterstützen.
Man muss Ziele haben im Leben
Wie Helden nun mal so sind, stecken sie sich natürlich als Ziel, die Welt zu retten. Und auch die Digitalen Helden wissen schon genau, was sie bis 2018 erreicht haben wollen: „Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten zwei Jahre mindestens 62.500 SchülerInnen und 15.000 Eltern für den sicheren und bewussten Umgang mit Internet/Smartphone zu sensibilisieren“, fasst Borns zusammen. „Dies erreichen wir in 250 Schulen mit mindestens 2.500 Digitale-Helden und 500 Pädagogen als vertrauensvolle Ansprechpartner. Zusätzlich vernetzen wir die Schulen mit außerschulischen Partnern für den „Digitalen-Notfall“.
Klingt doch gut und die DATEV-Stiftung Zukunft freut sich, als vertrauensvoller Partner heldenhaft bei der digitalen Aufklärung mitzuwirken.
Schülerbarcamp am 27.06. in Frankfurt/ Main
Am 27.06.2016 fand im Museum für Kommunikation in Frankfurt/Main ein Schülerbarcamp der Digitalen Helden statt. In verschiedenen Sessions konnten Schüler gemeinsam mit den Betreuungslehrern in den Austausch zu praktischen Erfahrungen und der Weiterentwicklung des Programms treten. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die teilnehmenden Schulen für ihr Engagement geehrt. Die Urkunden wurden von den Förderern der Initiative überreicht, so z.B. von Dr. Markus Algner, Vorstand der DATEV-Stiftung Zukunft. Die Schüler der geförderten Schulen wiederum haben sich symbolisch durch ein signiertes Plakat bei der DATEV-Stiftung Zukunft bedankt.

vlnr. Jörg Schüler, Dr. Markus Algner, Florian Borns, Foto: © Luca Reese, www.digitale-helden.de